Kreisbergbaumuseum Sassenroth
Rund 30 Jahre nach dem Niedergang des Erzbergbaues im Siegerland hat die Gewinnung und Verhüttung des Erzes im Herdorfer Stadtteil Sassenroth museale Würdigung erfahren. In der früheren Schule wurde mit dem Kreisbergbaumuseum eine Einrichtung geschaffen, welche die noch lebendige Tradition im Eisenland zwischen Sieg und Heller pflegt und bewahrt.
2500 Jahre Siegerländer Bergbau und Hüttenwesen erwarten den Besucher im Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen. Der Landkreis würdigt hier nicht nur die Arbeit vieler Generationen von Berg- und Hüttenleuten, sondern präsentiert auch die faszinierende Geschichte eines der ältesten „Eisenländer“. Eisengewinnung und -verarbeitung waren hier einst eng verbunden mit der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung des Landes und prägten die Arbeitswelt der Menschen.
Neben der ständigen Präsentation werden auch in bestimmten Zyklen Sonderausstellungen geboten.
Ein Gang durch das Bergbaumuseum
Vorbei an dem originalgetreu aufgebauten Schacht gelangt der Besucher zunächst in die Museumsausstellung, wo ihn eine große Übersichtskarte der Region erwartet. Hier kann man die Standorte der bedeutendsten Gruben und Hütten per Knopfdruck aufleuchten lassen.
Im Museum selbst dokumentieren dann Texttafeln, Bilder und zahlreiche Exponate die Geschichte des Siegerlandes von den Anfängen um etwa 500 v. Chr. über die Industrialisierung bis zur Stilllegung der letzten Gruben im Jahre 1965. Auch artverwandte Themen wie Haubergswirtschaft und Köhlerei werden berücksichtigt. An Monitoren können zu einzelnen Themenbereichen dokumentarisch wertvolle Originalaufnahmen abgespielt werden und erlauben so einen „bewegten“ Blick in die Vergangenheit.
Ein umfangreiches Mineralienkabinett präsentiert die Schönheit und Vielfalt der Siegerländer „Stufen“.
Eine Ausstellung des bergmännischen „Geleuchts“ dokumentiert die Entwicklung der unter Tage verwendeten Lampen.
Doch auch die Menschen selbst werden in der Präsentation der Siegerländer Bergbaugeschichte nicht vergessen. Wie sah der Alltag der Menschen aus, wie wohnten sie, welche Bräuche pflegten Sie? Wie fand die Verbundenheit mit der bergmännischen Arbeitswelt Ausdruck in Religiosität, Kunst und Literatur? Die Antwort auf diese Fragen findet der Besucher in einer Ausstellung zur Lebenswelt der Berg- und Hüttenleute.
Das Schaubergwerk ist im Kellergeschoss des Museums eingerichtet. Dort befinden sich die Besucher „unter Tage“, in der einstigen Arbeitswelt der Bergleute.
Der Gang durch das Schaubergwerk führt vorbei an Schächten und Füllorten, durch verschieden ausgebaute Strecken und Stollen sowie in Abbaue. Grubenlokomotiven, Lademaschinen, Pressluftbohrer und sonstige Werkzeuge erwecken zusammen mit Originalgeräuschen den Eindruck eines Untertagebetriebs, des Bergmannsalltags in einer Grube.
In den Außenanlagen
… vermitteln der 15 Meter hohe Förderturm und das Maschinenhaus den Eindruck einer kleinen Zechenanlage.
Einen Einblick in das Hüttenwesen geben hier Großgeräte des Siemens-Martin-Stahlwerks der Charlottenhütte.
Landwirtschaftliche Geräte sowie der Nachbau eines Kohlemeilers runden das Bild ab.
Schule und Bergbaumuseum
Schulklassen werden im Bergbaumuseum grundsätzlich museumspädagogisch betreut. Anhand eines „Suchspiels“ entdecken die Schülerinnen und Schüler die für sie relevanten Punkte der Ausstellung.
Nach einer gemeinsamen Auswertung der Arbeitsbogen findet die meist mit Spannung erwartete Führung durch das Schaubergwerk und die Außenanlage statt.
Öffnungszeiten
Das Bergbaumuseum ist jeden Sonn-und Feiertag von 11:00 -17:00 Uhr geöffnet.
Führungen nach
Vereinbarung
Weitere Informationen:
Bergbaumuseum des Kreises Altenkirchen
Schulstraße, 57562 Herdorf
Tel.: 02744 6389
Fax: 02744 6389